Nachdem ich bereits im Herbst 2023 in Spanien am Deutschlehrertag einen Workshop machen durfte, freute es mich umso mehr, als ich für den Frühling 2024 eine Einladung für einen weiteren im Goethe Institut Madrid bekam. Ich lernte eine schöne Stadt und sehr nette und engagierte Lehrkräfte kennen.
Mehr als 10 Jahre ist es her, dass ich in Taschkent gelebt habe, vieles hat sich seit damals verändert, bei mir und auch in Usbekistan. Aber eines nicht: Ich bin noch immer sehr gerne dort, und es war eine große Freude für mich, für das Goethe Institut / PASCH in verschiedenen Städten in Usbekistan und Tadschikistan Fortbildungen für Lehrende und Workshops für Schüler:innen zu machen, zu den Themen "Kreatives Schreiben" und "Journalistisches Schreiben".
Im Juli leitete ich einen Theaterworkshop für Deutschschüler:innen in Chiang Mai, Thailand. Vier Tage lang entwickelten die Teilnehmer:innen ihre Ausdrucksfähigkeit und Kreativität, sie schrieben und inszenierten eigene Szenen in der Fremdsprache Deutsch und brachten diese in einer Aufführung als krönenden Abschluss des Projektes erfolgreich auf die Bühne.
Endlich, nach der lange Corona-Pause, freute ich mich, wieder reisen und im September 2021 einen Workshop mit Studierenden in Jerewan/ Armenien leiten zu dürfen. Thema war Journalistisches Schreiben, im Mittelpunkt stand die Arbeit an Reportagen. Diese erscheinen im "Alpen-Kaukasus-Kurier", einer Zeitschrift, die der OeAD Lektor an der Brjusov-Universität in Zusammenarbeit mit der Österreich Bibiliothek herausgibt.
Im November folgte dann ein DAAD-Fachsprachenkurs für Lehrende aus Armenien und Georgien zum gleichen Thema - online.
Im November 2019 leitete ich im Auftrag des Goethe Instituts Fortbildungen zum "Thema Methodik und Didaktik des DaF- Unterrichts" für DozentInnen in den Deutschabteilungen der Universitäten Ibadan und Ile Ife, sowie einen Workshop für Studierende im Goethe Institut Lagos.
Ziel dabei war, einerseits den Lehrenden neue Impulse für Ihren Unterricht zu geben, andererseits begabte Studierende für eine mögliche Karriere als DeutschlehrerInnen zu begeistern.
Anfang Juli fand in Lagos der Deutschlehrertag Nigeria statt. Es war eine große Freude für mich, als Referent eingeladen zu sein, denn noch nie zuvor hatte ich meinen Fuß auf afrikanischen oder gar nigerianischen Boden gesetzt.
In meinen Workshops ging es um den Einsatz von Leichtlesetexten im Unterricht, mit speziellem Fokus auf zwei meiner Bücher, "Der zerbrochene Krug" und "Die Räuber".
Dazu hielt ich einen Vortrag über Österreich und die Wandlungen der österreichischen Identität im Lauf der Zeit.
Ende März 2019 nahm ich an einem interdisziplinären Symposium zum Thema "Crime Fiction" teil, das am University College Dublin stattfand. Ich hielt einen Vortrag über Frauenfiguren im österreichischen Fernsehkrimi und leitete einen Krimiworkshop, der sich sowohl an Studierende, Lehrende, als auch andere Besucher der Konferenz richtete.
Von 2013 bis 2018 unterrichtete ich als OeAD Lektor an der Fudan Universität Shanghai. In dieser Zeit knüpfte ich auch Kontakte mit dem Goethe Institut / Sprachenlernzentrum Shanghai. Jedes Jahr macht dort der deutsche Regisseur Dirk Steinmann ein Theaterprojekt mit Unterrichtenden und Lernenden des Sprachenlernzentrums. Im Jahr 2017 wirkte ich als Gast in verschiedenen Rollen bei der Aufführung von Woyzeck mit.
Gemeinsam mit einer deutschen Kollegin von einer anderen chinesischen Universität organisierte ich ein dreitägiges Journalismus-Seminar in Xiamen in Südchina. Ausgewählte Studentinnen unserer beiden Fakultäten erlernten dort das journalistische Handwerk und gestalteten mit ihren Ergebnissen eine Wanderausstellung, die danach auch an meiner Universität in Shanghai gezeigt wurde.
Nicht allzu oft verschlägt es Europäer nach Turkmenistan, Visa sind nicht immer einfach zu bekommen. Umso mehr freute es mich, 2015 dort beim Deutschlehrertag Fortbildungen zu leiten. Auch hier standen zwei meiner Bücher im Mittelpunkt, "Werther" und "Bergkristall" und ihr Einsatz im Unterricht, unter Berücksichtigungen aller vier Fertigkeiten.
Daneben machte ich gemeinsam mit den anderen Vortragenden eine szenische Lesung von "Der zerbrochene Krug" in der A2- Version.
Am Tag nach dem Deutschlehrertag blieb dann noch Zeit für einen Besuch des großen Marktes von Ashagabat, wie das Foto zeigt ;)
"Jahr der Geschichten" war ein umfassend angelegtes Projekt für kreatives Schreiben im Deutschunterricht an usbekischen und tadschikischen Schulen, das ich entworfen und mit dem Goehte Institut Taschkent umgesetzt habe. Es umfasste Lehrerfortbildungen und Schülerworkshops an den teilnehmenden Institutionen ebenso wie ein halbes Jahr lang betreute Arbeit auf einer Online-Plattform und einen abschließenden Schreibwettbewerb.
2010 bis 2012 unterrichtete ich an der Deutschfakultät der Weltsprachenuniversität Taschkent in Usbekistan. Es gab zu diesem Zeitpunkt fast 600 Deutschstudierende und ein entsprechend großes Lehrerkollegium. Eine ideale Ausgangslage also, eine DozentInnen-Theatergruppe zu gründen.
Gemeinsam studierten wir den "Zerbrochenen Krug" in meiner A2-Version ein. Auf diese Weise konnten bei der Aufführung am Jahresende alle zusehenden Studierenden (und Lehrenden) das Stück gut verstehen, auf wenn es im Original oft zu komplex gewesen wäre.
Gerade in Taschkent angekommen, um an der Germanistikfakultät der Fremdsprachenuniversität zu unterrichten, musste ich feststellen, dass das gesamte DozentInnen-Kollegium davon ausging, dass ich einen Studierendenchor gründen würde. Tatsächlich war das nie meine Absicht gewesen, aber ich nahm es als Anlass, meinen Horizont zu erweitern und studierte mit interessierten Studierenden verschiedene Lieder aus Deutschland und Österreich ein.
Auf eine erste kleine Vorführung beim traditionellen Navruz-Fest (hier am Bild) folgten in den nächsten eineinhalb Jahren noch zahlreicher weitere Aufführungen.