Waren Ihre Studierenden / Schüler:innen schon einmal bei einer Lesung und sind danach frustriert gewesen, weil sie wenig verstanden haben? Ganz ehrlich, manchmal geht es selbst mir als Muttersprachler so. Gesprochene und geschriebene Sprache sind unterschiedlich strukturiert, das macht das Hörverstehen bei Texten oft etwas schwierig.
Doch genau dieser Frust kann sich bei meinen Lesungen kaum einstellen: Meine Bücher sind auf einem Sprachniveau geschrieben, das auch Sprachlerner:innen mit nur geringen Kenntnissen verstehen werden: A1, A2 oder B1. Dazu sind die Texte allesamt lebhaft und mit vielen Dialogen geschrieben.
Nach dem Motto "Eine Lesung ist viel mehr als eine Lesung" gehts es nicht nur darum, Texte vorzulesen, sondern die Hörer:innen zu einem Dialog einzuladen. Sie überlegen beispielsweise, wie Geschichten weitergehen könnten und teilen ihre Ideen in der Gruppe. Ihre Fantasie und aktive Teilnahme werden angeregt und ganz nebenbei die produktiven sprachlichen Fertigkeiten gefördert.
Auch Raum für Fragen sollte bei einer Lesung immer sein und gerade Gruppen mit erwachsenen Lernenden, aus dem universitären Bereich oder der Erwachsenenbildung, interessieren sich oft für den Schreib- und Ideenfindungsprozess oder dafür, wie die Arbeit mit Verlag und Lektor:innen konkret aussieht.
Immer wieder habe ich auch vor Lehrenden gelesen, etwa bei Veranstaltungen in Goehte Instituten. Natürlich sind dabei auch die Geschichten wichtig, aber dabeben geht es ebenso um die Frage, wie man solche Texte am besten im Unterricht einsetzt. Übungen werden von mir vorgestellt und gemeinsam ausprobiert.
Wer sich eingehender mit Leichtlesetexten und ihren vielfältigen Möglichkeiten im DaF-Unterricht beschäftigen möchte, liest hier weiter ...
Ich habe Bücher für mehrere Reihen des Hueber Verlages geschrieben: Kurzgeschichten und längere Erzählungen, Krimis, sowie leicht erzählte Klassiker der deutschsprachigen Literatur. Und so gibt es auch viele verschiedene Möglichkeiten, was eine Lesung bringen und wie sie ablaufen kann.
Im Englischen Garten in München sitzen und die Enten füttern? Vom Fernsehturm am Berlinder Alexanderplatz auf die Stadt blicken? In der Wiener U-Bahn Mozart treffen?
Jede der längeren und kürzeren Erzählungen handelt von Begegnungen mit interessanten Menschen, von Gefühlen und überraschenden Wendungen.
Natürlich stehen dabei die Geschichten im Vordergrund - aber ganz nebenbei können die Lernenden auch verschiedene Orte des DACH - Raumes besser kennenlernen.
Wer hat es getan? Wer ist verdächtig? Wer hat ein gutes Alibi?
Krimis sind beliebt, mit Spannung verfolgt man den Fortgang der Geschichte. Die Abenteuer, die mein Wiener Kommissar Fender im ganzen deutschsprachigen Raum erlebt, können Lernende mit den Sprachniveausvon A1 bis B1 hautnah miterleben.
Und natürlich ist dabei genügend Zeit, immer wieder zu spekulieren, wer der/die Täter:in sein und wie die Geschichte weitergehen könnte. Erst am Ende gibt es dann die Auflösung ...
Schon als (fast noch) Anfänger:in in Goethes "Werther", Schillers "Räuber" oder in Kleists "Zerbrochenen Krug" hineinschnuppern? Genau das ist mit der Reihe "Leichte Literatur" des Hueber Verlags möglich.
Schon ab Sprachniveau A2 bringe ich den Lernenden die großen Werke der deutschsprachigen Literatur näher.
Auch hier gibt es natürlich interaktive Übungen, mit denen man den Text und die handelnden Figuren noch plastischer erlebt. Je nach Zielgruppe erzähle ich auch gerne etwas über die Autoren und die literaturwissenschaftliche Einordnung der Originalbücher.
Natürlich ist es schön, wenn Lesungen vor Ort gemacht werden, mit direktem, unmittelbaren Kontakt zwischen Vortragendem und Zuhörer:innen. Aber bei so kurzen Veranstaltungen ist manchmal der Aufwand dafür zu hoch. Dazu kommen noch diverse Einschränkungen wegen wechselnder Corona-Maßnahmen.
Deshalb sind Lesungen im virtuellen Raum, online via Zoom, eine exzellente Alternative. Interaktive Übungen und Zeit, Fragen zu stellen, natürlich inklusive.
Mit diesem Format habe ich schon sehr gute Erfahrungen gemacht.